Open Source Bundes-Office soll Abhängigkeit von Microsoft senken
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Täglich werden sie von Millionen von Menschen genutzt. Die Rede ist von Office-Anwendungen, mit denen man schreiben und kalkulieren, ordnen und terminieren kann. Das Office-Paket von Microsoft ist sehr bekannt, aber es gibt auch einige andere Lösungen, die meist auch Open Source sind und kostenlos verwendet werden können. Jetzt wird ein weiteres Paket dazukommen, das offiziell von der Bundesregierung in Auftrag gegeben und auch finanziert wurde.
Die Rede ist von openDesk, dem Bundes-Office. Diese Open Source Office Variante soll alle wichtigen Anwendungen enthalten und ist in erster Linie dafür gedacht, in öffentlichen Institutionen eingesetzt zu werden. Damit will man die Abhängigkeit von US-Firmen mindern. Die Version 1.0 steht in den Startlöchern und soll im Oktober veröffentlicht werden. Mehr zu openDesk in diesem Artikel.
openDesk für die öffentliche Verwaltung
In der öffentlichen Verwaltung oder auch Schulen braucht es Office-Anwendungen. Schreibprogramme, Tabellenkalkulationen, Kalender, Projektmanager, Dateiablagen, Chats und mehr sind für einen reibungslosen Ablauf einer digitalen Verwaltung notwendig. Alles ist auch vorhanden, allerdings meist auf der Basis von US-Firmen, die diese im Gegenzug teurer Lizenzen anbieten. Genau das will man verhindern und gleichzeitig auch für mehr Sicherheit sorgen. Daher haben die Bundesregierung und neun Bundesländer 2021 beschlossen, ein eigenes Bundes-Office auf den Weg zu bringen. Das trägt den Namen openDesk und besteht aus Open-Source Komponenten.
Neben dem Vorteil, nicht weiter auf Microsoft setzen zu müssen und damit Geld zu sparen, kann sich dadurch die Sicherheit erhöhen, aber auch eine Einheitlichkeit erreicht werden. Man arbeitet mit verschiedenen Organisationen und Anbietern zusammen. Dazu gehören Element, Open-Xchange, XWiki, Univention, Open Project, Nordeck und Collabora. Es wird das Bundes-Office in zwei Versionen geben. Zum einen die Community-Edition und darüber hinaus eine Enterprise-Edition. Letztere wird für Self-Hosting und als Software-as-a-Service zur Verfügung gestellt. Vorteile des openDesk sollen darin bestehen, dass es nur noch eine Anwendung gibt, in der verschiedene Anwendungen integriert sind. Es wird offene Standards und Schnittstellen geben und moderne Webanwendungen.
Die besten Office Pakete für Linux
Wer unter Linux Office-Anwendungen nutzen will, findet schon heute viele Möglichkeiten, die auch vollkommen kostenlos sind. Unter anderem OpenOffice, das erstmals 2002 auf den Markt kam und von der Apache Software Foundation betrieben wird. Außerdem zu nennen ist LibreOffice, das 2010 aus OpenOffice hervorgegangen ist.
Dahinter steht die The Document Foundation. Beide Office-Programme kommen mit Anwendungen für die Textverarbeitung, Tabellenkalkulationen, Präsentation und mehr daher. Mit OnlyOffice, das seit 2009 in Russland von der Ascensio System SIA entwickelt wird, gibt es ebenfalls eine Office-Alternative für Linux.
Fazit zum Bundes-Office als Open Source
Es ergibt Sinn, dass man die öffentliche Verwaltung und sonstige Institutionen mit einer einheitlichen digitalen Struktur versehen möchte. Office-Anwendungen jedweder Art bilden die Basis für das digitale Arbeiten. Mit openDesk und dem Bundes-Office hat die Bundesregierung ein eigenes Paket auf den Weg gebracht, das in der Version 1.0 im Oktober 2024 veröffentlicht werden soll. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Open Source Entwicklern ist das Office-Paket entstanden, das sicherlich noch einige Jahre brauchen wird, bis es sich tatsächlich etabliert hat. Das Projekt wurde unter dem Namen “Souveräner Arbeitsplatz” auf den Weg gebracht. Verwaltet wird das Projekt vom Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) der Öffentlichen Verwaltung.