Nach Update: Microsoft legt Linux Distributionen lahm
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Wer sich für Linux entscheidet, der nutzt seltener Windows und umgekehrt. Aber manchmal hat man auch auf einem Computer beide Betriebssysteme installiert. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Doch jetzt ist es durch ein Update bei Windows zu der Situation gekommen, dass manche Linux-Distributionen nicht mehr funktionieren.
Der Hintergrund dazu ist bereits bekannt und Microsoft hat auch schon darauf reagiert. Es beträfe Systeme, die im Dual-Boot-Betrieb laufen, wobei es zu Fehlern kommen kann. Eine direkte Lösung hat Microsoft noch nicht angeboten, dafür aber ein Workaround, der zunächst helfen soll. Allerdings arbeitet man derzeit auch an einer Lösung mit den Linux-Partnern. Sobald diese gefunden ist, wird sie wohl mit einem neuen Update eingespielt. Mehr zu diesem Thema gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Linux fährt nicht mehr hoch
Windows wird geupdated und Linux funktioniert nicht mehr. Das klingt interessant genug, ist jetzt aber tatsächlich der Fall. Zumindest für einige Benutzer, die auf ein Dual-Boot-System setzen. Also einen Computer, auf dem gleich zwei verschiedene Betriebssysteme vorhanden sind. Im September hat Windows ein Update veröffentlicht, mit dem eine Sicherheitslücke geschlossen werden sollte. Diese betreffen allerdings auch den Grub2-Bootloader, mit dem Linux gestartet wird. Damit wird tatsächlich eine Sicherheitslücke geschlossen, da dahinter eine Schwachstelle steckt, mit der Secure Boot umgangen werden kann. Windows hat Änderungen an den SBAT-Einstellungen vorgenommen, womit der Linux-Bootloader nicht mehr richtig funktioniert.
Microsoft selbst gibt an, dass Dual-Boot-Systeme eigentlich von diesem Update ausgenommen werden sollten. Doch es haben sich Stimmen gemehrt, die davon berichteten, dass nach dem Update ihr Linux nicht mehr hochfahren konnte. Genauer gesagt tritt folgende Fehlermeldung auf: “Verifying shim SBAT data failed: Security Policy Violation. Something has gone seriously wrong: SBAT self-check failed: Security Policy Violation.” Vonseiten Microsoft hieß es, dass womöglich ältere Distributionen von Linux nicht mehr laufen würden. Doch auch aktuelle Distributionen scheinen von dem Fehler betroffen zu sein.
Es wird an einer Lösung gearbeitet
Derzeit wird bereits an einer Lösung gearbeitet, doch noch ist nicht klar, wann diese erscheinen wird. Zumindest gibt es aber einen Workaround, mit dem sich Nutzer vorerst Abhilfe verschaffen können. Eine Möglichkeit besteht darin, Secure Boot im Bios zu deaktivieren. Allerdings wird das nicht empfohlen. In einem weiteren Schritt könnte man allerdings Linux starten und die betroffene SBAT-Policy löschen. Auf diese Weise könnte man auch mit aktiviertem Secure Boot wieder auf das System zugreifen. Wer sich gedulden kann, der sollte aber auf das Update warten.
Fazit zum Windows-Update Linux Fehler
Wie viele Systeme tatsächlich betroffen sind, lässt sich schwer sagen. Der Fehler lässt sich aber auf Dual-Boot-Systeme eingrenzen, sodass im Zweifelsfall Nutzer zumindest auf Windows zugreifen können. Ein September-Update hat dafür gesorgt, dass manche Linux-Distributionen nicht mehr gestartet werden können. Microsoft hat mit dem Update eine Sicherheitslücke geschlossen, die eigentlich keine Linux-Systeme im Dual-Boot betreffen sollte. Die Stimmen im Netz deuten aber darauf hin, dass das nicht der Fall ist. Wer nicht gerade Secure Boot deaktivieren möchte, kann sich etwas gedulden. Es wird bereits an einer Lösung für das Problem gearbeitet, die mit einem nächsten Windows Update eingespielt werden kann.