Raspberry Pi – die verschiedenen Raspberry Modelle im Vergleich
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Bei dem Raspberry Pi handelt es sich um den wohl bekanntesten Einplatinen-Computer, der sich gegen sämtliche Konkurrenten aus diesem Bereich durchsetzen konnte. Seit das erste Raspberri-Pi Modell im Jahre 2012 veröffentlicht wurde, erschienen bis heute eine Reihe weiterer Raspberry Pi Modelle, die wir im Folgenden einmal vorstellen und miteinander vergleichen möchten.
Die Idee des Raspberry Pi Modelle geht dabei auf den Briten Eben Upton zurück, der es den Studenten an der Cambridge University durch den günstigen Preis ermöglichen wollte, an Hardware zum Lernen und Tüfteln zu gelangen. Aus dieser Idee entstand im Jahr 2009 die Raspberry Pi Foundation, welche um Februar das erste Modell des Raspberry Pi veröffentlichte. Dieser wurde mit über 100.000 Verkäufen, innerhalb der ersten 24 Stunden, sofort zum Kassenschlager und übertraf sämtliche Erwartungen in Vorfeld sehr deutlich. Kein Wunder, erhielten die Anwender mit dem Raspberry Pi doch erstmals ein komplettes PC-System, auf nur einem Chipsatz, zu einem extrem niedrigen Preis.
Was ist der Raspberry Pi?
Unterrichten, Lernen und Arbeiten mit dem Raspberry Pi – Der Raspberry Pi ist ein praktischer und kompakter Minirechner, welcher auf einer Platine, die eine Größe einer Kreditkarte hat, untergebracht ist. Die britische Raspberry Pi Foundation entwickelte das gut durchdachte und vielseitig einsetzbare Gerät für Lernzwecke und auch um Demonstrationen vorzuführen.
Wissenswertes zum Raspberry Pi
Im Jahr 2012 kam der erste Raspberry Pi auf den Markt. Die Idee des Herstellers, also der Raspberry Pi Foundation war, Menschen mit der Nutzung des kleinen Minirechners die Welt des Programmierens auf einfache Art und Weise näher zu bringen. Der auf einer Platine verstaute Minicomputer vermittelt den Menschen im Handumdrehen und völlig unkompliziert Kenntnisse über die Computerhardware.
Der handliche und durchaus preisgünstige Raspberry Pi überzeugt mit seinen geringen Abmessungen. Das Gerät ist nicht viel grösser als eine Kreditkarte. Abhaengig vom Modell beträgt der Kaufpreis zwischen fünf und vierzig Euro. Zur Grundausstattung des Minicomputers gehört ein leistungsstarker ARM-Prozessor, sowie ein hochwertiger Grafikprozessor und ein Arbeitsspeicher, der in verschiedenen Größen erhältlich ist.
Diverse Geräte mit dem Raspberry Pi verbinden
Laptop, Monitor und andere elektronische Geräte können dank der vorhandenen Schnittstellen wie USB, Ethernet und 21 GPIO-Pins mit dem Raspberry Pi verbunden werden. Ebenfalls ein ansteuern von Funktionen, wie bei einer intelligenten Hausanlage ist möglich. Mithilfe der HDMI-Schnittstelle besteht die Möglichkeit einen Bildschirm anzuschließen, um auf diesem grafischen Inhalte bis 1080p in Full-HD-Qualität wiederzugeben.
Das Betriebssystem kann mittels vorhandenem SD-/MMC-Karten-Slot auf einer Speicherkarte installiert werden. Darüber hinaus kann man optional Erweiterungsmodule kaufen, die eine drahtlose Verbindung per Bluetooth oder WLAN möglich machen. Die Modelle der Version Raspberry Pi 3 haben vorteilhafterweise Bluetooth, wie auch WLAN-Schnittstellen von Werk aus integriert. Verwendet wird der Raspberry Pi hauptsächlich für NAS- und VPN-Server, sowie für kleine Mediacenter zuhause oder auch für gut durchdachte Haussteuerungen.
Überblick über die am Markt erhältlichen Raspberry-Pi-Modelle
Seit dem ersten Rasperry Pi im Jahre 2012 wurden nach und nach unterschiedliche Modelle des Raspberry Pi entwickelt und in den Verkauf gebracht. Die wichtigsten sind wie folgt:
1)Raspberry Pi Modell A und Modell A+
2)Raspberry Pi Modell B und Modell B+
3)Raspberry Pi 2 Modell B
4)Raspberry Pi 3 Modell B
5)Raspberry Pi Zero
Je neuer das Modell desto stärker ist die Rechenleistung und auch der Arbeitstakt verbessert sich mit jeder neuen Version ständig. Eines der ersten Geräte besaß einen Prozessor Typ Broadcom BCM 2835 und eine niedrige Taktfrequenz von 700 Megahertz. Der neueste Rasberry Pi 3 Modell B hingegen präsentiert sich mit einem BCM2837 Quad-Core-Prozessor und mit einer Taktfrequenz von 1,2 Gigahertz, sowie mit einem hochwertigem Gigabyte SDRAM-Arbeitsspeicher.
Vor allem der Raspberry Pi Zero ist ein ganz besonderer Minirechner, der mit seinem günstigen Preis überzeugt. Seine geringen Abmessungen betragen, statt wie bei den vorherigen Modellen 56 Millimeter nur noch kompakte 35 Millimeter. Die handliche Größe verdankt der Minicomputer den Mini-HDMI und Micro-USB-Buchsen, die anstatt der HDMI-Steckverbinder und USB-A-Buchsen zum Einsatz kommen. Der Raspberry Pi verfügt zudem über keinen FBAS-Videoausgang und über keinen Ethernet-Anschluss.
Das Respberry Pi Modell B
Von dem großen Erfolg des ersten Modells bestätigt, erschien nur wenige Monate später das verbesserte Modell B des Raspberry Pi. Dieses verfügte unter anderem über einen erhöhten Arbeitsspeicher sowie über eine Reihe neuer Anschlüsse. Seitdem kann man fest davon ausgehen, dass einige Zeit nach der Veröffentlichung eines neuen Raspberry-Pi Modells auch eine B-Version erhältlich sein wird. Diese Modelle verfügen in der Regel über mehr Arbeitsspeicher und zumeist auch über zusätzliche Anschlüsse. Dagegen herrschte im Hinblick auf die vorhandene Rechen- und Grafikleistung lange Zeit Stillstand zwischen den verschiedenen Modellen. Denn bis zum Erscheinen des Raspberry Pi 1 Model B+, im Juli 2012, setzte man auf einen BCM2835 Chipsatz von Broadcom, welcher über einen Rechenkern verfügt und eine Full-HD Ausgabe mit 30 Bildern pro Sekunde ermöglicht.
Raspberry Pi 2B oder Raspberry Pi 3B
Wer heute mit dem Kauf eines Raspberry Pi liebäugelt, der sollte in der Regel zu dem Raspberry Pi 3 Model B greifen. Dieser verfügt über einen Prozessor mit vier Kernen, welcher sogar 64-Bit fähig ist und kommt mit 1024 MB Arbeitsspeicher daher. Somit stellen auch rechenintensive Aufgaben keine Herausforderung für diesen Einplatinen-Computer dar. Hinzu kommt der, im Vergleich zu dem Raspberry Pi 2 Model B, größte Unterschied. So verfügt das Raspberry Pi 3 Model B sogar über einen integrierten WLAN-Adapter sowie auch über Bluetooth. Beides lässt sich bei dem Vorgänger nur in Form von USB-Zubehör nachrüsten. Da diese beiden Modelle auch preislich recht nah beieinander liegen, sollte man sich eher für das aktuellste Modell entscheiden. Wer auf WLAN und Bluetooth verzichten kann, der ist allerdings auch bei dem Raspberry Pi Model 2 B gut aufgehoben. Die vorherigen Modelle können dagegen bei einer Kaufentscheidung außen vorgelassen werden.
Raspberry Pi Zero
Man mag es fast nicht glauben, aber es gibt tatsächlich Anwender, denen selbst ein Raspberry Pi noch zu groß ist. Zu diesem Zwecke erschien im November 2015 der Raspberry Pi Zero, nach einem Denkanstoß des Google-Chairmans Eric Schmdt. Daraufhin wurde die Entwicklung eines besonders leistungsstarken Modells verworfen und stattdessen die Zero-Reihe ins Leben gerufen. Während das ursprüngliche Zero Modell noch ohne jegliche Funktechnik daherkam, verfügt der aktuelle Raspberry Zero W über WLAN sowie Bluetooth Funktionalität und besitzt einen höheren Chiptakt. Der Prozessor, welcher in den Modellen der Zero-Reihe verwendet wird, erinnert dabei an den der älteren Raspberry Pi-Modelle mit dem Unterschied, dass die Prozessoren aus der Zero-Reihe höher getaktet sind. Daneben stehen dem Anwender bei dem Pi Zero USB und HDMI in der Micro- beziehungsweise Mini-Variante zur Verfügung. Somit eignen sich die Modelle aus der Zero-Reihe perfekt für all jene, denen selbst die normalen Rapberry Pi-Modelle noch zu groß sind.
Was wird zusätzlich für den Betrieb eines Raspberry Pi benötigt?
Da der Raspberry Pi über kein eigenes Netzteil verfügt, wird ein externer Adapter benötigt, der den Betrieb des Minicomputers ermöglicht. Das Netzteil wird mithilfe des Micro-USB-Anschlusses an den Rasperry Pi angeschlossen. Per HDMI wird der Monitor mit dem Minirechner verbunden. Die Tastatur wird mittels USB angeschlossen.
Welches Betriebssystem ist erforderlich?
Um den Einplatinen-Rechner zu starten, können verschiedene Betriebssysteme, wie zum Beispiel Linux oder Windows, zum Einsatz kommen. Empfehlenswert und bewährt hat sich Linux-Distribution Raspbian. Das Betriebssystem nimmt seine Arbeit dank einer Speicherkarte auf, die im vorhandenen Kartenslot platziert ist. Die neuesten Raspberry-Pi-Versionen werden mit Windows 10 gestartet.
Den Raspberry Pi vielfältig erweitern
Der Raspberry Pi bietet vielfältige Erweiterungsmöglichkeiten. Mit der passenden Treiber-Software kann der Minirechner über seine USB-Schnittstelle mit beispielsweise nützlichen USB-Kameras, sowie Festplatten und WLAN-Sticks erweitert werden. Weitere Möglichkeiten zur Erweiterung entstehen durch die Erweiterungsboards, die an die GPIO-Pfostenleiste angeschlossen werden.
HAT-Standard zur Erweiterung
Eine Besonderheit ist der HAT-Standard, also der Hardware Attached on the Top, der ein spezieller Erweiterungsstandard für den Raspberry Pi ist. Um dies nützen zu können, müssen die Module zur Erweiterung eine Buchsenleiste für den GPIO-Stecker besitzen, sowie gewisse Masse von 6,5 x 5,6 Zentimeter, wie auch abgerundete Ecken und vier Löcher.
Ausschließlich dann kann das HAT-Board direkt auf den Raspberry Pi aufgesteckt werden. Auf den EEPROMs, die sich am Erweiterungsboard befinden, können die entsprechenden Treiber abgelegt werden. Durch diese automatische Integration ist eine manuelle Konfiguration nicht erforderlich und auch die Einbindung des Treibers auf der Erweiterungskarte entfällt.
Was bringt die Zukunft des Raspberry Pi?
Nachdem das Raspberry Pi 3 Model B bereits im Februar 2016 erschien, könnte man meinen, dass bald bestimmt der Raspberry Pi 4 erscheinen sollte. Zwar sind weitere Modelle geplant, jedoch handelt es sich nach Aussage des Herstellers bei dem Raspberry-Pi um ein Drei-Jahres-Produkt. Demnach darf mit der Veröffentlichung eines neuen Modells erst im Jahr 2019 gerechnet werden. Nichtsdestotrotz ist es allerdings auch nicht ausgeschlossen, dass bereits von diesem Zeitpunkt neue Modelle vorgestellt werden, die über kleine Verbesserungen verfügen. Des Weiteren treibt der Hersteller zudem auch die Entwicklung seines Betriebssystems „Pixel“, welches im September 2016 veröffentlicht wurde, immer weiter voran. Dabei handelt es sich um ein Betriebssystem für die Raspberry Pi-Modelle, das unter anderem mit Windows PCs und Mac Systemen von Apple kompatibel ist.