OpenOffice für Linux

Startbildschirm von OpenOffice für Linux
Linux / Debian

Computer sollen von Anfang an Menschen unterstützen, besonders bei der täglichen Arbeit. Dafür gibt es vor allem Office-Programme, die – wie der Name sagt – ein Büro auf dem Computer abbilden. Für Linux-Geräte eignet sich OpenOffice besonders gut. Diese kostenlose Büro-Software deckt alles ab, was Büro-Anwender benötigen. Mit ihr lassen sich Texte verfassen, große Tabellen erstellen und aufwendige Präsentationen gestalten. Sie eignet sich nicht nur für den Haushalt und die private Buchführung, sondern auch für Unternehmen.

Ein großer Vorteil von OpenOffice für Linux ist die flexible Nutzung. Nutzer können es als Gesamtpaket installieren oder nur einzelne Module verwenden. OpenOffice besteht aus mehreren Komponenten, die unabhängig voneinander funktionieren, aber auch zusammenarbeiten. Writer ist das Schreibprogramm und eignet sich für Briefe, Hausarbeiten oder Bücher. Calc dient zur Tabellenkalkulation, ermöglicht die Buchführung und hilft bei der Formularerstellung. Zusätzlich gibt es weitere OpenOffice-Programme für Linux wie Impress, Math, Draw und Base. Wer nur bestimmte Anwendungen benötigt, kann sie einzeln nutzen. Alles ist selbstverständlich kostenlos.

OpenOffice: Die Module im Ãœberblick

Writer

Writer ist ein Schreibprogramm, das auf Windows-Systemen eine Alternative zu Microsoft Word bietet. Es kann entweder als Teil des OpenOffice-Pakets für Linux oder als einzelne Komponente installiert werden. Sein Hauptzweck ist die Erstellung von Texten. Das klingt einfach, bietet aber vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Im privaten und geschäftlichen Bereich lassen sich beispielsweise Briefe schreiben. Zudem können Briefköpfe eingefügt und Serienbriefe erstellt werden, die automatisch unterschiedliche Adressen und Namen enthalten.

Writer eignet sich nicht nur für einfache Briefe, sondern auch für schulische und studentische Arbeiten. Hausarbeiten lassen sich perfekt formatieren, und sogar ganze Bücher können damit geschrieben werden. Neben dem Schreiben bietet das Programm zahlreiche Formatierungsoptionen. Nutzer können Ränder anpassen, Farben ändern und verschiedene Schriftarten wählen. Außerdem lassen sich Bilder und Tabellen einfügen. Fertige Dokumente können direkt als .pdf-Dateien exportiert werden.

Impress

Ob in Schulen, Universitäten oder im Berufsleben – Präsentationen gehören heute zum Alltag. Sie dienen dazu, verschiedene Themen und Inhalte anschaulich darzustellen. In der Wissenschaft und an Universitäten präsentieren Forschende ihre Ergebnisse. Im Job visualisieren Teams Produkte und Projekte. Eine Präsentation hilft, Ideen verständlich zu vermitteln. Durch interaktive Elemente und Animationen wirkt sie nicht nur professionell, sondern auch ansprechend. Mit OpenOffice Impress lassen sich solche Präsentationen kinderleicht erstellen.

Die Gestaltung beginnt einfach. Nutzer fügen Texte in verschiedenen Schriftgrößen und -arten ein. Bilder und Videos lassen sich problemlos integrieren. Alle Elemente können animiert werden, sodass sie per Klick oder zeitgesteuert erscheinen. Schritt für Schritt entstehen neue Folien, bis eine komplette Präsentation fertig ist. Diese kann sowohl schlicht als auch komplex gestaltet werden. Sie lässt sich direkt mit Impress oder eigenständig auf anderen Computern abspielen – ideal für Präsentationen auf Leinwänden vor größeren Gruppen. Dank der einfachen Bedienung sind keine speziellen Vorkenntnisse nötig. Zudem funktioniert Impress nicht nur auf Linux, sondern auch auf anderen Systemen.

Calc

Tabellen sind im Büro unverzichtbar – sowohl im privaten Bereich als auch in Unternehmen. Sie helfen, Daten übersichtlich darzustellen, sei es für Kundenlisten, Projektübersichten oder Finanzberechnungen. Calc ist daher ein zentrales Programm im OpenOffice-Paket und mit Microsoft Excel vergleichbar. Es dient zur Tabellenkalkulation und ermöglicht nicht nur das Erstellen einfacher Tabellen, sondern auch den Einsatz vieler automatischer Funktionen. So lassen sich Daten mithilfe von Formeln berechnen, beispielsweise zur Ermittlung von Summen oder Mittelwerten.

Beim Öffnen von Calc erscheint eine leere Tabelle mit zahlreichen Spalten und Zeilen. Diese kann beliebig befüllt und visuell angepasst werden. Nutzer tragen Werte in einzelne Zellen ein und gestalten das Tabellenlayout nach ihren Bedürfnissen. Die wahre Stärke von Calc liegt jedoch in den automatischen Funktionen. Formeln ermöglichen komplexe Berechnungen, während Filter und Sortierfunktionen große Datenmengen übersichtlich organisieren. Mathematisch sind nahezu alle Berechnungen möglich. Der Einstieg ist auch unter Linux einfach, doch Fortgeschrittene können mit Calc besonders leistungsstarke Analysen und Berechnungen durchführen.

Base

Während Writer, Impress und Calc häufig von alltäglichen Nutzern verwendet werden, richtet sich Base eher an spezialisierte Anwender. Mit diesem Programm lassen sich Datenbanken erstellen und verwalten. Im privaten Bereich wird es seltener benötigt, kann aber beispielsweise zur Organisation einer Film– oder Musiksammlung genutzt werden. Für Unternehmen bietet es vielseitige Möglichkeiten: Datenbanken für Kunden, Projekte oder Inventurbestände lassen sich effizient verwalten. Base ermöglicht nicht nur die Erstellung von Datenbanken, sondern auch gezielte Abfragen. Damit ist es ein leistungsstarkes Werkzeug, das jedoch eine gewisse Einarbeitung erfordert.

Die Datenbanken werden in Tabellenform angelegt. Ein einfaches Beispiel ist eine Kontaktliste mit Namen und Telefonnummern. Über Abfragen lassen sich gezielt bestimmte Daten abrufen. Je nach Anwendungsfall können Datenbanken sehr komplex sein und große Mengen an Informationen speichern. Base unterstützt externe Datenbanksysteme und ermöglicht eine nahtlose Anbindung. Zudem können andere OpenOffice-Anwendungen auf diese Datenbanken zugreifen – etwa zur Erstellung von Serienbriefen in Writer. Unternehmen können mit Base maßgeschneiderte Datenbankstrukturen aufbauen. Mit etwas Einarbeitung lassen sich Daten effizient verwalten und gezielt nutzen.

Math

Der Name dieses OpenOffice-Programms verrät bereits, worum es geht. Math dient der Erstellung mathematischer Formeln. Wichtig zu wissen: Es handelt sich nicht um ein Rechenprogramm. Wer Berechnungen durchführen möchte, nutzt besser Calc. Math ermöglicht das Erstellen komplexer Formeln mit zahlreichen Sonderzeichen. Diese lassen sich anschließend als Objekte in andere Dokumente einfügen – ähnlich wie Bilder.

Formeln können direkt in anderen OpenOffice-Programmen erstellt werden, ohne Math separat zu öffnen. Wer also in Calc oder Writer eine Formel einfügen möchte, nutzt automatisch Math. Das zeigt die nahtlose Integration des OpenOffice-Pakets. Die Erstellung von Formeln ist unkompliziert: Nutzer ziehen mit der Maus Symbole, Sonderzeichen und Funktionen zusammen, bis die gewünschte Formel entsteht. Für alltägliche Anwendungen ist Math weniger relevant, doch mathematisch versierte Nutzer finden sich schnell zurecht und profitieren von der einfachen Bedienung.

Draw

Wie bei den anderen Programmen zeigt der Name Draw bereits, worum es geht. Dieses Zeichenprogramm aus dem OpenOffice-Paket für Linux ist speziell für Vektorgrafiken konzipiert. Es dient nicht zum Malen, sondern zur Erstellung frei skalierbarer Grafiken. Diese bestehen aus verbundenen Punkten – ähnlich wie Buchstaben in einer Schriftart. Da sie nicht aus einzelnen Pixeln bestehen, lassen sie sich ohne Qualitätsverlust vergrößern oder verkleinern. Erstellte Grafiken können problemlos in anderen OpenOffice-Programmen genutzt werden.

Draw bietet zahlreiche Funktionen, darunter dreidimensionale Effekte und vielseitige Zeichenwerkzeuge. Nutzer können mit vorhandenen Elementen arbeiten oder völlig frei gestalten. Auch Texte lassen sich kreativ bearbeiten. Zudem ermöglicht Draw die Erstellung von Diagrammen, die sich wiederum in andere OpenOffice-Programme einfügen lassen. Umgekehrt können Tabellen, Diagramme oder Formeln aus anderen Anwendungen in Draw genutzt werden. Dateien lassen sich in verschiedenen Bildformaten speichern. Diese leistungsstarke Software richtet sich zwar nicht an Gelegenheitsnutzer, doch wer professionell mit Grafiken arbeitet, findet in Draw ein vielseitiges und mächtiges Werkzeug im OpenOffice-Paket für Linux.

Fazit zu OpenOffice für Linux

OpenOffice für Linux – Gratis Büro-Software mit vielen Funktionen Es mag wie ein Werbeslogan klingen, doch OpenOffice bietet tatsächlich alle Werkzeuge, die ein Büro benötigt. Heute werden Texte fast ausschließlich am Computer verfasst, und Tabellen oder Datenbanken digital verwaltet. OpenOffice stellt dafür eine vollständige Lösung bereit – aufgeteilt in mehrere Programme. Für die meisten Nutzer dürfte Writer die wichtigste Anwendung sein. Dieses Programm kann auch einzeln unter Linux installiert werden und ermöglicht das Erstellen, Bearbeiten und Versenden von Textdokumenten.

Neben Writer sind Calc und Impress besonders gefragt. Calc ist ein vielseitiges Tabellenprogramm, das sowohl für einfache Einkaufslisten als auch für komplexe Firmentabellen genutzt werden kann. Wer nicht mit Zahlen arbeiten möchte, kann es zur Organisation von Buch- oder Filmlisten verwenden. Impress eignet sich perfekt für Präsentationen – sei es für Schule, Studium oder Beruf.

Die Programme Math, Draw und Base richten sich an spezialisierte Anwender. Sie bieten leistungsstarke Funktionen für mathematische Formeln, Vektorgrafiken und Datenbanken. Wer in diesen Bereichen arbeitet, findet mit OpenOffice für Linux eine professionelle, kostenlose Lösung. Das Softwarepaket ist nicht nur enorm umfangreich, sondern wird auch regelmäßig mit Updates versorgt.