Compose FS Dateisystem für Linux Red Hat
Ein neuartiges Dateisystem von Linux wird in Zukunft die Bezeichnung Compose FS tragen. Dieses stammt von Red Hat und dem dazugehörigen Entwicklerteam, welches vor einiger Zeit im Rahmen der Mailing-List vom Kernel des Linux-Betriebssystems offeriert wurde. Einige erste Details konnte man schon Ende Oktober 2021 bestaunen, Compose FS befindet sich also noch immer in der Entwicklung, von einem baldigen Release kann man aktuell nicht ausgehen.
Technologische Philosophie und Idee
Einige Technikfreaks und Fans werden sich an der Stelle berechtigterweise fragen, was es mit dem Dateisystem auf sich hat. Hierbei geht es darum, integrierte Infos, Inhalte und Fakten für Anwendungen verschiedener Art leichter nutzbar zu machen. Dabei soll sicher gestellt werden, dass es keine Veränderungen gibt, die einen Schaden anrichten könnten. Die zukünftigen Modifikationen müssen also gewollt sein. Wenn man es von der technologischen Seite her betrachtet, so handelt es sich hier um eine Weiterentwicklung von OverlayFS oder auch SquashFS. Die dazugehörigen Dateien mitsamt Verzeichnisstruktur ist singulär ausgelegt, es gibt also nur einen Strang.
Das neue Dateisystem soll also grob formuliert Inhalte für Applikationen in der Breite bereitstellen können. Eine Redundanz soll zukünftig vermieden werden, was den Speicher und Datenträger angeht. Daten aus dem Meta-Segment sollen durch Compose FS gezielt sowie effizient verwaltet werden. Eine Abtrennung von den übrigen Daten soll somit erfolgen. Auf die eigentlichen im System vorhandenen Daten kann durch Verfahren im Hash-Bereich zugegriffen werden. Der Name bezugnehmend auf die Datei dient lediglich als sogenannte Prüfsumme in Verbindung mit dem Inhalt.
Was die Adressierung angeht, darüber will Compose FS eine Instanz schaffen, worüber es möglich ist, Daten für unterschiedliche Bereiche einmalig abzuspeichern. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich hierbei um den Hauptspeicher oder ein Datenträgermedium handelt. Der Clou ist zudem, dass eine Prüfung der Integrität verschiedener Dateneinheiten vorgenommen wird. Dabei kommt die fs-verity zur Anwendung. Das System überprüft in diesem Zusammenhang den jeweiligen Inhalt unter Einbeziehung der Prüfsumme.
Zwei interessante Szenarien
Aktuell gibt es zwei Szenarien, wo eine Anwendung den ultimativen Sinn ergibt. Bezugnehmend auf den Podman Container Abbilder kann ComposeFS Daten offerieren und zwar in mehrfacher Ausführung. Das Abspeichern erfolgt hier dennoch nur ein Mal. Die Daten des Abbilds sind also geschlossen sowie abgetrennt von den anderen, Fehlermeldungen können also nicht entstehen. Jeder Bereich wird separat verwaltet, was die Inhalte natürlich mit einschließt. Sobald ein Abbild mehrfach identisch vorhanden ist, existieren auf dem jeweiligen zahlreiche Datenträger somit Duplikate. Das Selbe Szenario gilt auch im Speichersegment mit der dazugehörigen Verwaltungsstruktur.
Das zweite Szenario bezieht sich auf den OS-Tree, wo beispielsweise auch Fedora Core-OS eine sinnvolle Anwendung findet. In diesem Zusammenhang will man die Integrität von Daten saven und Prozeduren gezielt so einfach gestalten, wie es nur geht. Das bereits erwähnte Muster läuft zudem im Background ab, wobei Compose FS den Prozess des Checkouts beseitigen will. Dabei geht es um die Synchronisierung von Datenbeständen. Ob das Dateisystem sich irgendwann etablieren wird, ist aktuell noch fraglich. Aktuell steht man mit der Entwicklung sehr weit am Anfang, doch der Grundstein ist mit den ersten Schritten bereits gelegt worden.